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Make your birth a priority

Mach deine Geburt zur Priorität!


Ja, verdammt. Genau das!



Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten, sich auf eine Geburt vorzubereiten. Ob nun im Stillen, ganz für sich allein oder innerhalb einer Partnerschaft, ob im Geburtsvorbereitungskurs den die Krankenkasse trägt, ob mit Hypnobirthing, Meditation, Yoga, in spirituellen Frauenzirkeln, zu Vollmond oder über Fachliteratur, in der Klinik oder der Natur. Ich bin überzeugt, für jede gibt es da was. Und ich erlebe auch, dass diverse Angebote genutzt werden, nicht zuletzt bei mir, aber ich höre und lese auch immer wieder gegenteiliges.

Dass Frauen – ob mit oder ohne vorherige Geburtserfahrung – „lieber nicht dran denken“ wollen, dass die Geburt als das Mittel zum Zweck abgetan wird und ihr keine weitere Beachtung beigemessen wird. Dass die Wahl der Klinik als überflüssig wahrgenommen wird und einfach die nächstbeste, ohne weiter darüber nachzudenken, gewählt wird. Wann immer ich derartiges mitbekommen habe, habe ich mir im Stillen gedacht „oh Mist, das wird schief gehen“…immer habe ich mir gewünscht, dass ich mich irre und fast nie war das dann auch der Fall.

Aber das ist ja auch echt nicht überraschend.

Ich meine hier keine Vorbereitung, in der akribisch alles durchstrukturiert und dann auch noch angenommen wird, es würde genau so laufen – ebenso fatal.

Ich meine aber ein Auseinandersetzen mit dem, was vermutlich kommt, mit möglichen Ängsten und mit Wünschen.

Wann hat es denn jemals geklappt, vor etwas die Augen zu verschließen?

Da pochert es manchmal im Zahn? Lieber ignorieren? Der nächste Zahnarztbesuch wird dann unter Garantie intensiver als er es hätte sein müssen.

Bald ist Weihnachten? Lieber ignorieren? Und dann endet alles im Stress statt in Besinnlichkeit.

Ich verstehe das, die Tendenz haben wir wohl alle, zumindest ich habe zum Beispiel immer noch keine Patientenverfügung, obwohl mir der Sinn sehr klar ist – ist halt ein unangenehmes Thema.


Es bringt nur im Ernstfall nichts.


Und so verhält es sich eben auch mit Geburt – was da drin ist, muss auch raus.

Auf egal welchem Weg, aber der Tag der Geburt wird kommen!

Dann doch lieber vorbereitet sein.

Egal wie deine Einstellung dazu ist, es lohnt sich.


Ob du zu denen gehörst, die sich fürchten und das Ganze lieber weit von sich weisen wollen, dann denk an mein Zahnarzt-Beispiel.

Oder du gehörst zu denen, die finden, Geburt sei etwas ganz natürliches. Dann stimme ich da erstmal vollumfänglich zu. Dennoch glaube ich, dass auch in dem Fall Vorbereitung sinnvoll ist.

Ich meine, Laufen ist, sofern wir gesunde Beine und Füße haben, ebenfalls etwas sehr natürliches. Machen wir im Regelfall täglich mehrmals. Wollten wir aber plötzlich einen Marathon laufen, nahezu gleicher Bewegungsablauf wie bei dem, was wir so natürlich tagtäglich tun, würden wir uns dennoch darauf vorbereiten.

Denn: die Grundvoraussetzung haben wir, wir können laufen, aber wir wissen, dass das außerhalb dessen liegt, was wir täglich leisten, also bereiten wir uns vor.


Ich bin überzeugt, die Chance auf ein gutes Geburtserlebnis ist weit höher, wenn im Vorfeld eine gewisse Auseinandersetzung damit stattgefunden hat.

Die Geburt ist eben nicht einfach nur Mittel zum Zweck. Ganz egal wie romantisch oder klinisch steril du es auch haben willst, eine Geburt ist ein großes Ereignis.

Ich kenne keine Frau, die das im Nachhinein anders sagen würde.

Für jede Frau, mit der ich je sprach über Geburt – und das sind viele – war die Geburt ein einschneidendes Erlebnis. In die eine oder die andere Richtung.

Entweder es flossen Tränen des Glücks oder der Trauer. So oder so: die Nummer ist groß! Geburt kann uns Kraft schenken, ein völlig neues Selbstbewusstsein geben oder sie kann uns hilflos und mit dem Gefühl von Trauer zurücklassen. Ich finde es wichtig, diese Wucht, die mit der Geburt daher kommt, zu lenken. Mitzubestimmen, in welche Richtung es geht.


Nochmal: das heißt nicht, dass ich glaube, dass wir alles in der Hand hätten. Das heißt auch nicht, dass eine Geburt mit Vorbereitung rosarot wird. Das heißt einfach nur, das eigene Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. Das Schicksalhafte ein stückweit rauszunehmen und eigenen Anteil hineinzubringen.


Mach deine Geburt zur Priorität, denn es ist nicht egal, wie wir geboren werden.

Ja „wir“!

Denn nicht nur ein Kind wird geboren, eine Mutter wird geboren, oder zwei Mütter, ein Vater, eine Familie.

Und. Es. Ist. Nicht. Egal.

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